Domführung und Dialog mit Weihbischof Melzer

Am Samstag, den 16. September besuchte die Junge Union Düsseldorf zusammen mit Weihbischof Manfred Melzer den Kölner Dom. Eine Führung brachte den Besuchern die unterirdischen Ausgrabungen und die Geschichte der Kathedrale näher.
Die Historie der dritthöchsten Kirche der Welt reicht noch in das 6. Jahrhundert zurück, wo an dessen Stelle der sogenannte „alte Dom“ stand, der um das Jahr 1000 erweitert und im Jahr 1250 durch den gotischen Neubau ersetzt wurde. Bei dem Rundgang unter der Erde gab es Fragmente aus unterschiedlichen Bauepochen zu entdecken, wie zum Beispiel eine Fußbodenheizung aus der Römerzeit oder Gräber aus dem Mittelalter. Die Führung wurde in der domeigenen Krypta abgeschlossen, wo die Kölner Bischöfe beigesetzt sind. Anschließend fand in gemütlicher Atmosphäre ein Gespräch mit dem kirchlichen Vertreter statt. Der Weihbischof schilderte zu Beginn der Gesprächsrunde anschaulich seine geistliche Laufbahn und berichtete aus seinem Alltag in der Gemeinde, sowie von seiner Arbeit.
Danach konnten Fragen gestellt und Impulse gegeben werden. Es fanden unter anderem Themen wie die christlichen Wurzeln des politischen Handelns, die Solidarität in der sozialen Marktwirtschaft, sowie die Institution der Ehe Erwähnung. Im Zuge dessen trat die Frage auf, wie Politik und Gesellschaft die Ehe definieren: ob sie nur zwischen Mann und Frau und einmalig auf Lebenszeit gelten soll.
Ferner war die kirchliche Perspektive auf die vergangenen Ereignisse des 20. Jahrhunderts ein Thema.
Es wurden auch aktuelle politische Ereignisse wie die Flüchtlingskrise und die bedeutende Rolle der Kirche bei der ehrenamtlichen Integration dargelegt. Daraus ergab sich auch die Thematik der Einflussnahme der Kirche bei gesellschaftspolitischen Fragen, zum Beispiel durch Interviews oder Veröffentlichungen.
Dieser Besuch zeigt auf, dass wir uns als Junge Union Düsseldorf fragen müssen, welche christlichen Werte wir in die politische Arbeit tragen wollen, besonders in Bereichen wie der Wirtschafts-, Familien-, oder Asylpolitik.
 
 
Köln, 16. September 2017, Text von Leontij Potupin